Die Boutique als „interior goal“

Ein „interior goal“ ist frei übersetzt ein Ziel der Innenarchitektur – also etwas, auf das Innenarchitekten, Raumplaner und Co momentan ihr Augenmerk richten oder Räume und Bauten, in denen sie aktuell vermehrt zum Einsatz kommen. Dabei gibt es immer wieder neue „interior goals“ in der Innenarchitektur-Szene.

Derzeit gilt die Boutique als das neue „interior goal“: Viele Luxusgeschäfte werden innenarchitektonisch immer interessanter und Innenarchitekten entwerfen außergewöhnliche Store-Konzepte, um den Kunden das besondere Etwas in der Umkleidekabine, im Schaufenster oder an der Kasse zu bieten. Ganz besonders auffällig dabei ist, dass internationale Marken, die bisher in allen Niederlassungen und Stores im gleichen Erscheinungsbild auftraten, plötzlich ein gegenteiliges Verhalten an den Tag legen: Sie treten an den unterschiedlichen Orten auf unterschiedliche Art und Weise und neuem Look sowie ausgefallenem architektonischen Stil an den Kunden heran. Dabei haben die großen Modemacher zum Ziel, in den jeweiligen Ländern nicht nur Mode zu verkaufen, sondern besondere Einkaufserlebnisse möglich zu machen.

 

Boutique Flair: Individualität punktet

Individuell gestaltete Ladenflächen, extravagante Umkleidekabinen oder ein aufregendes Bezahlsystem soll den Kunden die Markenidentität nahe bringen und die Marke in Erinnerung bleiben lassen. Modeboutiquen rund um den Globus setzten dabei auf die Ideen bekannter Architekten, Innenarchitekten und Raumplaner und hoffen, mit dem Bekanntheitsgrad dieser Personen ein weiteres Absatzplus erzielen zu können.

In den Modemetropolen Mailand, Paris, London, Berlin und auch Wien gilt also die Boutique als das neue „interior goal“ – und wer sich in den sozialen Netzwerken bewegt, der stellt schnell fest, dass nicht nur die Innenarchitektur auf die Modeindustrie ein Auge geworfen hat und auch umgekehrt die Modewelt von innenarchitektonischen Kunstwerken profitiert – Nein, auch Stars und Sternchen sowie bekannte Blogger laden fleißig Schnappschüsse aus Umkleidekabinen und Schaufenstern ins Netz. Wer das alles nicht braucht, der kann wie gehabt einfach nur shoppen und gemütlich durch die Straßen bummeln. Ins Auge stechen wird das neue Innendesign aber dennoch: es bleibt also spannend, was dieses „interior goal“ noch bringt und wohin es die Innenarchitektur als nächstes verschlägt!

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