Die Architektur und Innengestaltung von Räumen nimmt seit hunderten von Jahren einen großen Platz im Leben der Menschheit ein. Wer die einzelnen Epochen der Geschichte betrachtet, erkennt rasch den Wandel in Stil, Farbe und Form von architektonischen Bauten, Innenräumen oder öffentlichen Plätzen. Nicht verwunderlich, dass es für diesen Lebensbereich eine Wissenschaft gibt, die sich mit der Wirkung der gebauten Umwelt auf den Menschen, sein Befinden und sein Verhalten beschäftigt. Die sogenannte Architekturpsychologie erforscht, wie sich Innenräume, Gebäude, Freiräume oder andere Plätze auf die Psyche des Menschen auswirken und versucht, daraus Rückschlüsse für die Planung und Gestaltung der Umwelt zu formulieren.
Wohnpsychologie: Menschengerechter Lebensraum ist gefragt
Nicht zu verwechseln ist die Architekturpsychologie mit der Wohnpsychologie. Letztere beschäftigt sich nämlich ausschließlich mit dem menschengerechten Lebensraum und den menschlichen Wohnbedürfnissen. Die Architekturpsychologie nimmt hingegen auch Bürogebäude, Arbeitsräume, Kindergärten und Schulen, Kranken- und Heilanstalten oder Museen und andere öffentliche Einrichtungen genau unter die Lupe. Eine sehr interessante Wissenschaft, mit deren Ergebnissen und Studien sich nicht nur die Sozial-, Entwicklungs-, Wahrnehmungs- und Farbpsychologie beschäftigt, sondern auch die Fachgebiete der Architektur, Innenraumgestaltung und des Städtebaus, um daraus einen Nutzen zu ziehen.
Ein Innenarchitekt muss also viel mehr können, als das Innere eines Raums oder Gebäudes mit schöner Einrichtung auszufüllen. Ein echter Profi weiß Bescheid, wenn es um die psychologischen Auswirkungen der Formen und Farben einer Inneneinrichtung geht und legt ein besonderes Augenmerk auf die menschlichen Bedürfnisse, kognitive Wahrnehmungselemente und die psychische Gesundheit der Menschen im Inneren eines Raums. Nicht umsonst gilt, dass eine schöne und gut durchdachte Innenarchitektur die Lebensqualität maßgeblich beeinflussen kann!
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